Rückblick Spax-Cup 2016

Rückblick Spax-Cup 2016

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Spax Cup 2016: Firat Demirhan berichtet:

Der Cup bleibt im Pott

firat-spax-cup-2016-en-aktuellWenn der FC Schalke 04 im Finale den Nachwuchs vom FC Arsenal besiegt, kleine Kinder am Spielfeldrand rumwuseln und Autogramme von den Jugendkickern der europäischen Topvereine sammeln und Ennepetals höchste Amtsträgerin beim Bürgermeisterabend den Gäste erklären muss, wie das mit diesem Abseits nun genau funktioniert, dann ist allen fußballbegeisterten Menschen im EN-Kreis klar, dass der Spax-Cup wieder stattfand.

Die Namen der angetretenen Vereine versprachen auch dieses Jahr erstklassigen Spitzenfußball, wie zum Beispiel Vorjahresfinalist Atletico Mineiro, Jürgen Klopps FC Liverpool oder der mehrmalige Turnier-Sieger FC Schalke 04, nur um drei Mannschaften zu nennen. Zwar beschränkte sich das Teilnehmerfeld dieses Jahr nur auf drei Nationen, Deutschland, England & Brasilien, was aber der Qualität der Spiele keinen Abbruch tat. Wenn sogar der legendäre Norbert Elgert, Schalkes A-Jugend und seit Jahren bester Nachwuchstrainer Deutschlands wiederholt sagt, dass das Pfingstturnier eines der besten Nachwuchsturniere in ganz Europa sei, dann kann man dem ausgewiesenen Fußballfachmann getrost Glauben schenken. Nach dem Abpfiff des Endspiels, den der S04 klar mit 3-0 gegen die Nachwuchskicker von Arsenal London für sich entscheiden konnte, waren die zahlreichen Zuschauer im Bremenstadion am Finaltag Zeugen eines der spielerisch stärksten Turniere der letzten Jahre.

Wie immer eigentlich, hatten die Verantwortlichen vom TuS Ennepetal alles perfekt organisiert: Spitzenmannschaften aus Europa und Übersee in die Klutertstadt einladen können, im Bremenstadion genug Bier- und Fressbuden für das nicht nur fußballhungrige EN-Völkchen bereitgestellt und ein Rahmenprogramm organisiert, so dass auch die örtlichen Sponsoren oder auch die höchste Amtsträgerin Ennepetals, Imke Heymann, auf ihre Kosten kamen und sie das diesjährige Event garantiert nicht so schnell vergessen werden. Nur eines hatten die Entscheidungsträger wohl dieses Jahr vergessen: beim Wettergott schönes Wetter zu ordern.

Fotos: Mstf Blci

Seit dem ersten Pfingstturnier im Jahre 1999 weiß man, dass das Wetter nicht der wichtigste, aber eines der entscheidendsten Faktoren für ein hohes Zuschaueraufkommen ist. Der perfekt getrimmte grüne Rasen unten im Bremenstadion, lockte an den ersten beide Tagen leider nur dunkle Wolken oben am Himmel hervor, so dass an den ersten beiden Tagen die meisten Tribünenplätze leerblieben und in der Nähe der Getränke- und Essensstände, farbige Regenschirme das Bild dominierten.

Auch dieses Jahr wurde der ein oder andere Talentspäher internationaler Topvereine in dem VIP-Zelt erspäht. Kein Wunder wenn man bedenkt, dass viele der A-Jugendspieler nicht nur bereits Profi-Luft schnuppern durften, sondern viele Nachwuchskicker auch schon Profi-Verträge in der Tasche hatten. So fielen beim diesjährigen Spax-Cup überdurchschnittlich viele Tore, was im allgemeinem den Zuschauer besonders erfreut. Auch die Tatsache, dass sich unsere Jungs vom TuS Ennepetal achtbar aus der Affäre zogen, sollte explizit erwähnt werden. Zwar unterlag man im Spiel um Platz 7 und 8 dem Hamburger SV mit 0-2, was die positive Kritik dennoch nicht schmälert. Im Gegenteil, dem unterlegenen Finalisten FC Arsenal London konnten die Klutertkicker in der Vorrunde sogar ein Unentschieden abtrotzen, was man auch erst einmal schaffen muss.

Paradoxerweise gab es eine Neuauflage des letztjährigen, brasilianischen Endspiels. Dieses Jahr aber nicht als Finalpaarung, sondern „nur“ im Match um Platz 5 und 6, das Atletico Mineiro im Elfmeterschießen gegen den Fluminense FC für sich entscheiden konnte.

Fotos: Firat Demirhan

Das kleine Finale, das Spiel um Platz 3 und 4, war dann auch, wie das Finale, ein rein deutsch-englisches Duell. Jürgens Klopps A-Jugend von der Insel, konnte in einem absolut packenden und spannenden Spiel den VfL Wolfsburg mit 1-0 besiegen und den Pokal für den dritten Platz zurück mit an die Anfield Road mitnehmen.

Für viele nicht überraschend, wurde der S04 seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht und gewann in einem leidenschaftlichen Finale klar mit 3-0 gegen die A-Jugend von Arsenal London. Mann des Spiels war Fabian Reese, der überhaupt in den drei Tagen des Turniers jederzeit zeigen konnte, warum der Verein ihn mit einem Profivertrag ausstattete.

Kurzum: Es war wieder einmal ein toller Spax-Cup mit vielen spannenden Spielen und einer wieder mal perfekten Organisation. Das gute Wetter am Finaltag entschädigte auch ein bisschen das miese Wetter zuvor und hatte mit dem S04, einen würdigen Turniersieger gefunden. Ausruhen werden sich die Verantwortlichen vom TuS Ennepetal dennoch nicht lange, denn der Vereinsvorsitzende Michael Peiniger pflegt seit Jahren stets zu sagen: „Nach dem Spax-Cup ist vor dem Spax-Cup“. Wir dürfen gespannt sein und uns auf das nächste Jahr freuen.

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