Interview mit der Coverband SMITHY

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Der Artikel „Interview mit der Coverband Smithy – Die Stimmung ist immer bombastisch“ erschien in der EN-Aktuell 02/18. In der Zeitschrift ist nur ein gekürzter Teil des Interviews zu lesen. Das komplette, ungekürzte Interview finden Sie hier – zum Anhören oder Lesen.

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Interview: „Die Stimmung ist immer bombastisch“

Es gibt kaum jemanden im EN-Kreis, der sie nicht kennt: die Cover-Band Smithy. Seit einem viertel Jahrhundert rocken unter diesem Namen tolle Musiker und Musikerinnen durch die Region und verbreiten gute Stimmung. Drei Bandmitglieder der Kultband konnten wir zu einem Interview gewinnen. Wir sprachen mit Kristin Peters, Daniel Hinzmann und Oliver Maikranz über ihre Band und ihren Erfolg.

25 Jahre Covermusik, das ist eine lange Zeit! Wer hat Smithy in den 90ern gegründet und wie entstand die Idee zu einer Coverband?

Oli: Da antworte ich mal als Dienstältester… Dabei war keiner von uns! Es ist tatsächlich so, dass es viele Sagen gibt wie der Bandname entstanden ist. Wahrscheinlich lag es daran, dass damals einer der Gründer Rainer Schmitz hieß. Und Schmitz und Smithy, das bot sich ja an. Peter Schilling ist auch lange Bassmitglied bei uns gewesen; einer der noch lange in der Formation gespielt hat. Lutz Otto ist nachher dazugestoßen. Von den ursprünglichen Mitgliedern ist aber gar keiner mehr mit dabei. Warum die sich gegründet haben ist relativ einfach zu erklären: das ist aus einer Laune entstanden. Für eine Veranstaltung, entstand Smithy als ein Ableger von Mühlenteich, das ist eine Band gewesen, die viel Cover-Oldies gespielt hat. Und so ist Smithy entstanden. Aber wie gesagt, die jetzige Formation ist ja eher eine, ich sag „Refresh-Version“. Wir sind jünger und anders orientiert. Von der Ursprungs-Formation ist leider keiner mehr dabei.

Es wurde also weiter vererbt von Jahr zu Jahr, so dass der Name bestehen geblieben ist.

Oli: Genau, also ich bin 23 Jahre dabei. Smithy gibt es aber schon viel länger, eine Band sind wir jetzt schon 27 Jahre. Und ich bin jetzt gerade der Dienstälteste und habe natürlich damals auch viele von den Ältesten miterlebt.

Spielt Ihr generell nur Cover Musik oder habt Ihr auch schon mal eigene Stücke geschrieben und gespielt?

Oli: Wir spielen natürlich vorrangig Cover-Musik, denn unser Motto ist es, dass die Leute mitfeiern sollen und bekannte Sachen erleben sollen, aber es gibt auch eigene Stücke. Micha Ziegemeyer, unser Schlagzeuger, hat zwei Stücke geschrieben. Eines speziell zum 20-Jährigen. Da ging es um die Emotionen, die man auf der Bühne hat, wenn man den Fans gegenübersteht. Ein sehr emotionales Lied! Es hat auch noch zwei andere gegeben. Eines davon der EN-Baskets-Song, der immer noch in der Baskets-Halle erklingt. Den haben wir damals zusammen mit dem Kader gemacht. Aber ansonsten beschränken wir uns eher auf Cover.

Erzählt doch mal aus dem Leben einer Rockband! Sex, Drugs und Rock Roll – würdet Ihr so euer Leben beschreiben?

Daniel: Nein, eigentlich ist unser Leben relativ normal! Die meisten von uns gehen normalen Berufen nach. Mehr oder weniger normalen Berufen! Der einzige von uns, der hauptberuflich mit Musik zu tun hat, ist Stefan Ebbing, unser Gitarrist. Er ist Gitarrenlehrer und macht quasi 24 Stunden am Tag Musik. Sonst machen alle anderen hauptberuflich noch einen anderen Job und Musik ist eher ein Hobby, das sehr viel Spaß macht und mit dem man gut rumkommt.

Ihr könnt also nicht von der Musik alleine leben und geht noch anderen Berufen nach?

Daniel: Das ist immer so eine schwierige Sache, von so etwas zu leben! Es ist ein hartes Brot, sich als Musiker selbständig zu machen und das hauptberuflich zu machen. Das stellt man sich vielleicht ein bisschen leichter vor als es ist. Wenn man rund um die Uhr unterwegs sein muss, weil man durch die Musik sein Brot verdienen muss und die Musik kein Hobby mehr ist.

Was war eines Euer schönsten Fan-Erlebnisse?

Oli: Wir haben ja eine Menge toller Sachen erlebt! Die größten Fan-Erlebnisse hat man natürlich bei großen Veranstaltungen, beim 10- oder 25-Jährigen, bei denen wir dann auch immer reichlich beschenkt worden sind. So etwas ist natürlich schon gewaltig! Gerade das 25-Jährige in der Event-Halle in Schwelm war emotional sicherlich ein sehr großes Erlebnis! Aber ich glaube, man hat kleine und große Fan-Erlebnisse. Sowohl in der Kneipe kann man ein tolles Erlebnis haben, als auch auf großen Veranstaltungen. Landskron ist natürlich immer eine herausragende Sache. Wir durften ja zwei Jahre in Görlitz spielen bei Landskron auf dem Brauerei Festival. Das sind so 10 bis 15.000 Leute auf dem Platz, das macht schon Spaß! Und das ist sicherlich fanmäßig auch sehr emotional. Aber ich finde auch man kann in einem Hopfengarten oder in einem Pub 18 wunderschöne Fan-Erlebnisse haben. Es kommt nicht auf die Größe der Veranstaltung an.

Kristin, als einzige Frau in der Band, wie fühlt es sich an? Du bist ja quasi die Henne im Korb!

Kristin: Ja, ganz genau. Es hat auch eine Zeit lang gedauert bis ich die erzogen habe! (lacht) Ich bin auch immer noch dran! (lacht) Nein, es ist sehr lustig mit den Männern! Es geht manchmal turbulent zu und es ist sehr interessant mal nur unter Männern zu sein und nicht nur unter Frauen. Verschiedene Charaktere treffen da aufeinander. Die Proben sind immer sehr lustig! Sehr amüsant, wenn der eine mal wieder den einen oder anderen Spruch rauslässt! Aber im Prinzip passen alle auf mich auf! „Ich habe sechs Beschützer“ sag ich immer.

Also sie verhalten sich wie Gentlemen
Richtig, ja. Am Anfang… jetzt nicht mehr so. (lacht)

Ihr hattet im Februar im Ibach-Haus in Schwelm ein Unplugged Konzert. Wo ist der Unterschied für Euch Musiker bei unplugged-Konzerten, außer dass auf Strom verzichtet wird?

Kristin: Also Strom gibt es bei einem Unplugged-Konzert. Wir spielen Gitarre und Klavier und auch der Bass ist ja trotzdem verstärkt. Aber zum Teil Akustik-Geräte. Das Besondere ist dabei einfach, dass wir einige Lieder verändern. Sie nicht direkt covern, sondern immer noch einen eigenen Touch dazu geben. Zum Beispiel haben wir „Heavy Cross“ gespielt, das ist bei uns mehr so ein Tango-Verschnitt. Oder Katy Perry „I kissed a girl“ ist eine Jazz-Nummer geworden. Oder wir spielen „Highway to hell“ mit einem Akkordeon-Solo. Und auch die Nähe von den Fans ist ein bisschen anders, weil es ein bisschen ruhiger ist. Alles ist ein bisschen familiärer als bei den großen, vollinstrumentierten Konzerten. Es ist alles ein bisschen kuscheliger und heimeliger.

Zu Eurem Rock-Xmas Konzert am Ende des Jahres in der Sportalm Gevelsberg sammelt Ihr schon seit ein paar Jahren für die „Aktion Lichtblicke“. Wie kam es dazu und worum geht es in der Aktion Lichtblicke.

Daniel: Wie es dazu kam ist eigentlich einfach erzählt: wir haben immer wieder mal Gründe oder Möglichkeiten gesucht, uns zu engagieren. Das tun wir eigentlich immer. Wir tun es auch für das Freibad in Schwelm jetzt zum Beispiel oder auch für andere Organisationen. Wir haben für das Hospiz in Gevelsberg gespendet zu unserem 25-Jährigen. Die Lichtblicke-Aktion ist uns deswegen ans Herz gewachsen, weil sie sehr direkt hilft und zwar regional hier im EN-Kreis. Das war der Grund, warum wir uns vor Jahren dafür entschieden haben. Und das jetzt auch schon seit einigen Jahren regelmäßig machen, dass wir bei unseren Weihnachtskonzerten explizit dafür sammeln und spenden. Bei Lichtblicke ist es so, dass das Geld nicht von irgendwelchen Verwaltungskosten aufgefressen wird, sondern das Geld sehr direkt an Bedürftige, vorrangig auch Kinder und Jugendliche im Bereich des EN-Kreises fließt. Und das macht natürlich Sinn, damit wir auch wissen, dass wir etwas getan haben, oder wir dort helfen konnten, wo wir auch selbst beheimatet sind.

Am 30.4 spielt ihr wieder den Kult-Mairock im Kolpinghaus, eurem Wohnzimmer in Schwelm. Hierzu dürfen wir in der aktuellen Ausgabe auch wieder 3×2 Karten verlosen, hierfür schon mal vielen Dank. Auf was können sich die Fans dieses Jahr zum Mairock freuen?

Die Fans können sich auf die Musik freuen. (lacht) Das Mairock-Konzert ist immer etwas Besonderes! Durch diese Wohnzimmer-Atmosphäre im Kolpinghaus ist alles ein bisschen muckeliger, enger und wird sehr schnell warm. Und die Stimmung ist immer bombastisch! Jedes Mal sind wir wieder aufs Neue erstaunt, was da wirklich zurückkommt von unten von der Bühne! Bei manchen Liedern wird man von dem Publikum übertüncht von der Lautstärke, das ist echt bombastisch!

Und als letzte Frage, welche wir immer unsere Interview-Gästen stellen: wo im EN-Kreis könnt ihr so richtig entspannen, der Welt entfliehen und die Akkus auftanken?

Oli: Also ich entspanne tatsächlich, wenn man von entspannen reden kann, bei Musik. Musik machen ist bei mir das Entspannendste! Und das kann man natürlich auch einmal auswärts tun! Aber meistens mache ich zu Hause Musik, einfach nur bei mir im Esszimmer. Das ist für mich Entspannung!

Kristin: Ich nutze tatsächlich gerne die Natur hier in Ennepetal. Ich wohne in Ennepetal und gehe hier sehr viel spazieren und trekken. Ich nutze da die ganze Natur und die ganzen Wanderpfade hier in Ennepetal.

Daniel: Mir fällt jetzt spontan gar nicht so viel ein! Ich bin grundtiefenentspannt. (lacht) Was ich als entspannend empfinde, aber meistens erst im Nachhinein, ist Fußballspielen. Ich spiele Fußball in Schwelm bei der Spielvereinigung Linderhausen. Wenn man einen langen Tag hatte, bekomme ich den Kopf abends sehr gut frei, wenn ich einfach Fußball spiele und mich auspowern kann. Danach fühlt man sich gut.

Wir bedanken uns herzlich für Eure Zeit und wünschen der gesamten Band Smithy für die nächsten Jahre weiterhin viel Erfolg!

Fotos: Weltenbrand Fotografie

Offizielle Webseite und Facebookseite von SMITHY

3 Kommentare zu „Interview mit der Coverband SMITHY“

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